Kreative und technisch durchdachte Betonfertigteillösungen wurden mit dem FDB-Förderpreis für Studierende belohnt: Studierende an der Hochschule Bochum und der Frankfurt University of Applied Sciences freuen sich über die Wertschätzung ihrer Arbeiten
Es geht auch online: die Gewinnergruppe (Sebastian Dirks, Niklas Ehlert, Sina Rogmann) der Hochschule Bochum sowie Jennifer Wiench, Studierende an der Frankfurt University of Applied Sciences, wurden mit dem FDB-Förderpreis für Studierende ausgezeichnet. Er ist mit EUR 500,00 dotiert und wird seit 2016 regelmäßig an derzeit drei deutschen Hochschulen ausgeschrieben und verliehen. Die FDB will mit ihrem Förderpreis dazu beitragen, dass sich Studierende (ob zukünftige Architekten oder Ingenieure – beide Disziplinen werden durch die Förderpreise angesprochen) bereits während ihrer Ausbildung mit dem Planen und Konstruieren mit Betonfertigteilen auseinandersetzen und sie für ihr späteres Berufsleben für diese moderne Bauweise begeistern.
Am 21. Januar 2021 wurde an der Hochschule Bochum am Institut „Konstruktiver Ingenieurbau“ (Fachgebiet Massivbau) der FDB-Förderpreis für Studierende im Wintersemester 2020/2021 verliehen. Die Abschlussarbeiten von fünf Arbeitsgruppen mit insgesamt 18 Studierenden wurden von der Jury, der auch FDB-Geschäftsführerin Elisabeth Hierlein angehört, bewertet.
Die Arbeit der Gewinnergruppe hatte eine starke Konkurrentin, die in technischer Ausarbeitung, Schlüssigkeit der Konstruktion und Darstellung des Projektes – also inhaltlich und auf technischem Niveau – gleichauf lag. Jedoch obsiegten die Studierenden der Gewinner-Arbeit, weil die drei Beteiligten in ihrer Präsentation alle wesentlichen Aspekte der Arbeit klar strukturiert, übersichtlich und mustergültig auf den Punkt gebracht haben. Ebenso floss in die Bewertung ein, dass alle wichtigen Themen angesprochen und der zeitliche Rahmen für die Präsentation eingehalten wurde, denn das professionelle Präsentieren von Bauprojekten wird auch in Zukunft für die angehenden Bauingenieure von großer Bedeutung sein.
Am 23.04.2021 wurde an der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) im Fachbereich Architektur der FDB-Förderpreis für Studierende zum neunten Mal seit 2016 im Rahmen der Open-House-Veranstaltung an Jennifer Wiench für ihre Bachelorarbeit im Fachgebiet Baukonstruktion verliehen.
Ihre Arbeit ist insgesamt als exzellent zu bewerten. Sie beschreibt die Unterschiede zwischen Stahlbeton-Sandwich-Fertigteilen, hybriden UHPC-Schaumbeton-Fertigteilen und monolithischen Infraleichtbeton-Fertigteilen hinsichtlich Zusammensetzung, Herstellung, Konstruktionsweise, ökonomischen Aspekten sowie Recycling am Beispiel eines zuvor entworfenen Bürogebäudes. Ziel der Arbeit ist der Vergleich der drei Fassadenkonstruktionen hinsichtlich der Ökologie. Daher wurde bei der Konstruktion der Fassaden auch auf möglichst rückbaubare Verbindungen der Fertigteile in trockener Ausführung gesetzt.
Jennifer Wienchs Arbeit überzeugte durch ihre klare Struktur, ihre hochwertige Darstellung, ihre umfassende inhaltliche Ausarbeitung, ihren hohen Innovationsgrad sowie ihre sehr hohe konstruktive und gestalterische Qualität. Die abschließende Frage, wie man mit Beton in der Fassade am ökologischsten bauen kann, wurde wie folgt beantwortet: die Summe der ökologischen Vorteile entscheidet und nicht das vermeintlich hervorragende Einzelkriterium. Es kommt nicht auf einzelne ökologische Aspekte an, sondern auf eine gute bis sehr gute ökologische Performance vieler Aspekte.
Trotz der Auswirkungen der Coronapandemie auf die Abläufe an den Hochschulen kann man den Arbeiten an der HS Bochum und der FRA-UAS auch für dieses Jahr bescheinigen, dass sie denen der vorherigen Jahrgänge in nichts nachstanden. Die beteiligten Lehrenden und Studierenden haben sich für ihren bemerkenswerten Einsatz ein großes Lob verdient.
Die bisher (seit 2016) mit dem FDB-Förderpreis ausgezeichneten Arbeiten können auf der FDB-Homepage unter https://www.fdb-fertigteilbau.de/fdb-angebote/fdb-nachwuchsfoerderung-an-hochschulen/fdb-foerderpreise-fuer-studierende/ begutachtet werden.
In der Satzung der FDB ist verankert, dass die Lehre im Besonderen gefördert werden soll. Was liegt also näher, als mit einem Förderpreis für Studierende deren konstruktives Denken und deren Kreativität im Planen mit Betonfertigteilen zu belohnen. Aktuell nehmen drei Hochschulen (Bochum, Darmstadt, Frankfurt) das Angebot der FDB wahr, sich um die Förderpreise zu bewerben. Weitere Professoren und Lehrkräfte von Hochschulen sind eingeladen, auf die FDB zuzukommen und die vielfältigen Möglichkeiten für die Ausschreibung ihres Förderpreises mit ihr abzustimmen.
Quelle: Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. (FDB)