An vielen Hochschulen in Deutschland, einigen im europäischen Ausland und einer im Iran werden momentan die Kanus für die 15. Betonkanu-Regatta vorbereitet. Es wird gegossen, gefräst, geschliffen und vor allem – getestet. Am 19. und 20. Juni 2015 gehen über 100 Teams mit ihren Booten aus Beton in Brandenburg an der Havel an den Start.
So viele Hochschulteams wie noch nie haben sich für die Wettbewerbe angemeldet. Bisher haben 50 Institute und Ausbildungsstätten ihre Teilnahme zugesagt. Neben Beton-Kanuten aus Deutschland haben sich Studenten-Teams aus Österreich, der Schweiz und Polen registriert. Dazu kommen noch Mannschaften aus Finnland und aus dem Iran.
Wettkampfklasse und „Offene Klasse“
Bei der Betonkanu-Regatta können sie in zwei unterschiedlichen Klassen teilnehmen: In der „Wettkampfklasse“ sind möglichst schnelle, aber gleichzeitig robuste Kanus mit Wanddicken von wenigen Millimetern gefragt. In der „offenen Wettkampfklasse“ geht es darum, mit originellen und witzig gestalteten Booten zu überzeugen.
Laut Reglement sind bei der Regatta „selbst gebaute Kanus und Wasserfahrzeuge aus Beton“ zugelassen. Was für „professionelle“ (Wettkampfklasse) und lustige (Offene Klasse) Boote von den einzelnen Teams auf Basis dieser Vorgabe konstruiert werden, zeigt ein Blick in den Youtube-Trailer (siehe unten). Auf den Facebook-Seiten der Betonkanu-Regatta und teilnehmenden Teams gab es in den letzten Wochen bereits einige sehenswerte Projekte zu sehen. Hier ein paar Beispiele:
Das finnische Eiskanu: Schon im Januar haben Betonikanootti – Saimia, die ersten Regatta-Teilnehmer aus Finnland, mit ihrem Boot geübt. Inzwischen wurde der Prototyp allerdings in Beton nachgebaut und weiterentwickelt …
Mini-Boot: Die Beton-Kanu-Spezialisten von der TU Wien testen derzeit schon eifrig ihr Boot auf der noch recht kühlen Donau, wie aktuelle Facebook-Fotos belegen. Zusätzlich zum klassischen Zwei-Mann-Kanu haben sie aber auch ein Miniatur-Boot aus Beton gegossen, das wohl kleinste Betonkanu der Welt. Im Netz kursieren Bilder des neuen Modells. Wahrscheinlich zur Verwirrung der Konkurrenz.
Schalungsbau mit der CNC-Fräse: Auch die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure der TU Graz testen schon eifrig ihre Boote. Auf Facebook sind Fotos der ersten Schwimmversuche im Wasser zu sehen. Die Schalung für ihre Beton-Kanus haben die Studierenden aus der Steiermark hochprofessionell per CNC-Fräse erstellt. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Tragwerksentwurf wurden die vorher am Computer entworfenen Schalungselemente mit einem Fräsroboter aus Polystyrolblöcken (XPS) geschnitten. Weitere Bilder hier.
Zur Einstimmung auf die 15. Betonkanu-Regatta in Brandenburg/Havel hier der aktuelle Trailer – mit Bildern der Regatta 2014 in Nürnberg:
Alle weiteren Informationen zur Veranstaltung finden sich auf betonkanu-regatta.de
Fotos: Betonbild / Betonikanootti – Saimia / TU Wien / TU Graz