Preisträger des Concrete Design Competition 2013/14 in Deutschland sind auch Gonzalo Lizama, Lukas Specks und Onur Oezdemir von der Technischen Universität Berlin, die zum Wettbewerb ihr Projekt RUINS einreichten:

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Für ihr Projekt RUINS erhielten Gonzalo Lizama, Lukas Specks und Onur Oezdemir von der Technischen Universität Berlin einen von drei Preisen des Concrete Design Competition 2013/14

Der Entwurf für die Sicherung und neue Nutzung einer Schlossruine verbindet Alt und Neu, kulturhistorisches Erbe und Regionalentwicklung, traditionelle Formen und Konstruktion mit innovativen Hightech-Materialien zu einem Statement, wie Bauen im denkmalgeschützten Bestand fortgeschrieben werden sollte. Neben der Analyse von Bestand und Umfeld ist das Material „Infraleichtbeton“ Ausgangspunkt des Entwurfs. Es werden sowohl die Möglichkeiten der Formgebung, der Lastabtragung, der Dämmwirkung als auch die ästhetischen Qualitäten dieses innovativen Betons ausgelotet.

Indem der Entwurf neben die bestehenden Bauteile ein neues Tragwerk setzt, ergibt sich eine Symbiose zwischen dem zu erhaltenden Mauerwerk und einem neuen Skelett. Die neue Betonkonstruktion ergänzt den Bestand in respektvoller Weise. Der angenehme Umgang mit dem Alten überzeugt – vor allem auch, da sich das Neue nicht anbiedert, sondern in eigenständiger Weise vorhandene Elemente aufgreift. In diesem Punkt ist die Arbeit beispielhaft für die Kunst des Bauens im Bestand.

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Die neue Betonkonstruktion beschränkt sich auf ein tragendes Raumgerüst, während alle darüber hinaus benötigten Bauteile als leichte und veränderbare Konstruktionen konzipiert sind. Damit entsteht aus dem Material heraus eine faszinierende Raumskulptur, die zugleich archaische Kraft entwickelt und sich zeitgemäß und „elegant“ präsentiert. Den Entwurfsverfassern gelingt die Kombination von Formen und Materialien mit Selbstverständlichkeit und Virtuosität.

Die gelungene Darstellung der Arbeit vermittelt überzeugend die Idee, die Konstruktion und den zu erwartenden räumlichen Eindruck. Es gelingt aber auch, eine grundsätzliche Haltung zu der immer wiederkehrenden Frage der Einheit von Bauaufgabe, Material und Konstruktion zu formulieren. Damit beschäftigt sich die Arbeit mit dem Kern der Aufgabenstellung und leistet einen überzeugenden Beitrag zum Wettbewerb.

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