„Beton im Fokus“ hieß der Kurs, den 20 Studierende des Fachbereichs Gestaltung im Wintersemester 2012/13 an der FH Aachen belegten. Im Laufe des Semesters sollten die Teilnehmer einzeln oder in Zweiergruppen ihren ganz persönlichen Blick auf den Baustoff Beton entwickeln und fotografisch in Szene setzen. Aber: Wie stellt man Beton überhaupt dar?
„Am Anfang war natürlich ein gewisser Input erforderlich“ erinnert sich Lorenz Gaiser, Lehrbeauftragter an der FH Aachen mit Schwerpunkt „Freie Fotografie“. Um die Kursteilnehmer, die zuvor noch nie mit dem Baustoff zu tun hatten, mit dem Thema vertraut zu machen, organisierte Gaiser zu Beginn eine Exkursion in ein Betonteilwerk und hielt einführende Vorträge: Beton im Möbeldesign, in der Innenarchitektur und in der Architektur.
Freie Themenwahl
Ihre Themen suchten sich die Studierenden selbst. Alles, was unter das „Oberthema“ Beton + Fotografie passte, war erlaubt. „In den ersten Besprechungen haben die Studierenden dann schnell gemerkt, welche Themen gehen – und welche nicht.“ sagt Lorenz Gaiser über die Themenfindung. Reine Architekturfotografie stand dabei weniger im Vordergrund, vielmehr sollte in den Arbeiten der Teilnehmer der individuelle Blick auf das Baumaterial sichtbar werden. Es wurde experimentiert, ausprobiert, dokumentiert. Im Laufe des Semesters sind dabei sehr unterschiedliche, hochinteressante Projekte entstanden, wie unsere kleine Bildauswahl zeigt:
Die Arbeiten des Kurses wurden Ende Januar im Rahmen der Semesterausstellung am Fachbereich Gestaltung auch der Öffentlichkeit präsentiert. Lorenz Gaiser ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen und mit dem Verlauf des Projekts: „Am Anfang waren die Studenten dem Thema Beton gegenüber skeptisch. Am Ende erstaunt, was sich daraus alles machen lässt.“
Der Kurs an der FH Aachen ist Teil von „Beton im Fokus“, einer Reihe von Kooperationsprojekten der deutschen Zement- und Betonindustrie mit verschiedenen Hochschulen. Demnächst werden die Bilder aus Aachen auch auf beton-im-fokus.de präsentiert. Auf der Website sind auch die Ergebnisse der bisherigen „Beton im Fokus“-Projekte zu finden.