Henry van de Velde, einer der „Gründerväter“ der Bauhaus-Universität in Weimar, wurde vor 150 Jahren geboren. An der Hochschule in Thüringen haben Studierende der Fakultät Gestaltung Souvenirs aus Beton entworfen. Sie sollen im Jubiläumsjahr 2013 an den berühmten Gestalter erinnern.
Die Aufgabe, die die Dozentin Gabriele Korrek im Projekt »beton+« ihren 15 Studierenden stellte, klang zunächst nicht besonders spannend: Mit „Souvenirs“ verbanden die meisten angehenden Architekten und Produktdesignern eher langweilige und überflüssige Gegenstände. Doch nachdem sich die Gruppe etwas tiefer mit der Materialvorgabe (Beton!), dem Thema an sich, aber auch mit dem Werk van de Veldes beschäftigt hatte, sprudelten die guten Ideen. Darunter waren Entwürfe für Schmuck, ein Memory-Spiel oder einen Bausteinkasten. „Es waren ganz viele lustige Sachen dabei“ erinnert sich Gabriele Korrek.
Im Beton-Labor wurden die Souvenir-Ideen für das Van-de-Velde-Jahr zusammen mit Materialexperten der Fakultät Bauingenieurwesen als Prototypen hergestellt. „Beton ist ein unheimlich vielseitiges Material. Wir waren begeistert, wie zart und fein die Strukturen unserer Objekte waren. So etwas kann man in keiner Betonfabrik produzieren“ beschreibt Gabriele Korrek die Ergebnisse der Studenten.
Daniela Ufermann und Sebastian Kühn haben ihre Beton-Entwürfe anschliessend auch tatsächlich in (Klein-)Serie hergestellt: Den Zettelhalter „henry“ und den Anstecker „Button VDV 150“ (siehe Fotos) gibt es ab sofort im Bauhaus.Atelier der Universität zu kaufen.
Fotos: Tobias Adam